Der Weiße Schöps ist ein östlicher Zufluss des Schwarzen Schöps im sächsischen Landkreis Görlitz. Am nördlichen Rand des Tagebaus wurde er vor 20 Jahren vollständig kanalisiert. Das war das Ergebnis einer ersten Flussverlegung. Mit der Wiederaufnahme der Förderung im Tagebau Reichwalde ist nun eine Fortsetzung der Flussverlegung geplant, da der Tagebau ab 2015 in das Nordfeld des Tagebaus einschwenken wird. Aus diesem Grund wird eine erneute Verlegung des Weißen Schöps bis Ende 2014 notwendig.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Hochwasserschutz an der Neubaustrecke des Weißen Schöps

Diese Woche stellen wir Ihnen die Maßnahmen für den Hochwasserschutz im Zuge der Umverlegung des Weißen Schöps vor.

Bei der Gesamtbaumaßnahme stellt der spätere Hochwasserschutz einen wesentlichen Schwerpunkt dar. Besonders auf der Neubaustrecke zwischen Hammerstadt und Altliebel spielt der Hochwasserschutz eine wesentliche Rolle. Die neue Trasse des Weißen Schöps ist so projektiert, dass für alle anliegenden Siedlungen weit über die behördlichen Forderungen des Hochwasserschutzes hinaus, Sicherheit gewährleistet werden kann.
 
Neben den zu errichtenden Deichen im Bereich der Ortschaften Hammerstadt und Neuliebel werden auch zwei neue Hochwassermesspegel in Hammerstadt und Reichwalde installiert. Am Tagebaurand wird ein Objektschutzdamm erreichtet, um den Tagebau vor möglichen Hochwassern zu schützen.
 
Zum Hochwasserschutzprogramm gehören aber auch die sogenannten Retentionsflächen. Darunter werden flussnahe Gebiete außerhalb von Ortschaften verstanden, die jederzeit ohne schädliche Folgen überflutet werden können. Sie verfügen über ein Fassungsvermögen von über zwei Millionen Kubikmeter Wasser und können im Fall eines Jahrhunderthochwassers als Ausgleichsfläche dienen. Durch die Nutzung dieser Retentionsflächen können die Scheitelabflüsse im Hochwasserfall erheblich reduziert werden
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Eine der größten Retentionsflächen bildet die Senke Neuliebel, die an den Tagebau grenzt. Sie stellt einen Rückhalteraum für unerwünschte Wassermassen dar und verhindert das Eindringen von Hochwassern in die nahegelegenen Ortschaften.
  
Retentionsflächen zwischen Neuliebel, Hammerstadt und dem Tagebau Reichwalde
 
























In der nächsten Woche informieren wir Sie zum Thema Dichtwand. Einige von Ihnen haben diesen Begriff bestimmt schon häufig gehört. Doch welche Aufgaben übernimmt sie genau und wie funktioniert eine Dichtwand überhaupt? Bleiben Sie neugierig!

Bis nächste Woche, Ihr ArTour-Team in Rietschen

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